Ihr Lieben, immer wieder erreicht mich die Frage, warum die Mehl- und Backmischungen von Tanjas glutenfrei keine Maisbestandteile enthalten. Gerne gehe ich auf diese Frage ein und es hat in der Tat einen triftigen Grund.
Wer sich nicht glutenfrei ernähren muss oder möchte, für denjenigen spielt der Maisanteil im Speiseplan keine übergeordnete Rolle. Die Verwendung von Gemüsemais, ab und an etwas Popcorn, mal Polenta und Nacos, stellen keinen großen Anteil von Mais in der Ernährung dar.
Bei der glutenfreien Ernährung sieht dies leider völlig anders aus! Maismehl und Maisstärke bilden die Basis der glutenfreien Ernährung, meist von frühmorgens bis spätabends: Zum Frühstück Cornflakes, mittags Maisnudeln, nachmittags ein Stück Kuchen, zubereitet aus einer Maismehlmischung, und abends Maisbrot. So oder ähnlich sieht die glutenfreie Ernährung leider nicht selten aus. Bei meiner Diagnosestellung im Jahr 2000 gab es so gut wie keine Erfahrungen über die Auswirkungen eines übermäßigen Maisanteils in der Ernährung. Ganz im Gegenteil, ich war froh, überhaupt typische Produkte wie Nudeln, Mehlmischung und Brot in glutenfreier Variante zu erhalten.
Mit der glutenfreien Ernährung verschwanden die lange bekannten Zöliakie-Symptome und darüber war ich sehr froh. Leider stellten sich mit der Zeit Symptome ein, die mir den Alltag oft schwer machten. Ich hatte mit Muskelverspannungen, überwiegend im Nackenbereich, sehr zu kämpfen. Phasenweise stellten sich Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit dazu ein, sodass ich manchmal meinen Alltag kaum bewältigen konnte. Über Jahre hinweg erhielt ich immer wieder Massagen und war Stammgast beim Reha-Sport.
An einem Samstagmorgen, im Jahr 2011 war die Schwindel-Symptomatik derart heftig, dass ich nicht alleine gehen konnte. Diesen Tag werde ich wohl nicht vergessen, denn eine dramatische Fehldiagnose stellte sich ein. Mein Vater fuhr mich zum diensthabenden Arzt und dort erhielt ich folgende Aussage: „Frau Gruber, sie sind sehr krank! Ich habe den Verdacht auf Gehirnbluten!“ Der Schock über diese Aussage fuhr mir in die Glieder, ich war am Boden zerstört und natürlich meine Familie auch! Die Situation in der Praxis war sehr dramatisch und eh ich mich versah wurde ich mit dem Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Im Krankenhaus wurde ich lange untersucht und war gut eine Woche zur Beobachtung dort. Glücklicherweise bestätigte sich die Verdachtsdiagnose nicht. Ich wurde mit den bekannten Symptomen entlassen und auch die Vermutung, welche ich im Krankhaus erhielt, dass eine Innenohrerkrankung bestehen könnte, bestätigte sich nicht.
Vor lauter Schwindel und Übelkeit stand ich völlig neben mir, musste aber dennoch meinen Arbeitsalltag meistern. Zu dieser Zeit hatte ich bereits mein Ladengeschäft und eine Heilpraktikerin aus der Umgebung besuchte mich zum Einkaufen. Sie sah sofort, dass es mir nicht gut ging, und sie wiess mich darauf hin, dass die Symptome von der Halswirbelsäule herrühren könnten. Sofort vereinbarte ich bei ihr einen Termin und ich bin heute noch unendlich dankbar dafür. Im Laufe der Behandlungen erklärte sie mir, dass ein übermäßiger Maisverzehr die Ursache des Übels sein könnte. Ganz ehrlich, hätte ich es nicht selbst erlebt, so hätte ich es wohl nicht geglaubt! In der Tat, mit dem Verzicht von Maisprodukten besserten sich die Symptome zusehends, bis ich letztendlich frei von den bekannten Verspannungen sowie den Begleitsymptomen war.
Ich fand den Zusammenhang bezüglich Mais und die mir bekannten Symptome derart kurios, sodass ich versuchte, mehr über die Thematik zu erfahren. Im Internet lassen sich Berichte über eine entzündungsfördernde Wirkung von Mais finden, auch in Bezug auf Schilddrüsenprobleme. Die Informationen dazu sind jedoch recht spärlich, was letztendlich wohl daran liegt, dass der Verzehr von Mais bei der Allgemeinbevölkerung keine große Rolle spielt.
Über die Jahre konnte ich feststellen, dass ich eine kleine Menge an Mais wie beispielweise 1 – 2x pro Woche ein Nudelgericht aus Mais oder hin und wieder ein Stück Hefegebäck aus einer Maismehlmischung keine weiteren Probleme bereitet, aber das tägliche Brot besteht bei mir nicht mehr auf Maisbasis. Ganz im Gegenteil, die meisten Wochentage ernähre ich mich frei von Mais- und Maisprodukten. Deshalb kommt mir Mais „nicht in die Tüte“ bzw. nicht in die Mischungen von Tanjas glutenfrei.
Ich möchte ganz klar anmerken, dass der übermäßige Maisverzehr bei mir große gesundheitliche Probleme auslöst, dies aber sicher keine allgemeine Gültigkeit hat! Wenn sich jedoch Muskelverspannungen, insbesondere im Nackenbereich, Schwindel, Kopfschmerzen und/oder Migräne einstellen und bisher keine Ursache gefunden wurde, so würde ich ein Augenmerk auf den Verzehr von Maisprodukten werfen, eventuell liegt dort die Ursache.
Von Herzen, eure Tanja
Fotos 1-3: Canva
Hallo Tanja, das verstehe ich zu gut. Oft werde ich bisschen schief angeguckt wenn ich sage, dass zuviel Mais auf Dauer auch nicht gut ist (bin Kontaktperson bei der DZG). Mir geht es nämlich ebenso, zwar mit etwas anderen Beschwerden aber dennoch. Deshalb bin ich sooo froh über deine Mehlmischungen, vor allem für die Brote. Sie sind so toll, sodass ich nix vermisse. Und deine Rezepte sind gelingsicher!
Man darf vielleicht auch noch vorsichtig erwähnen, dass der Mais häufig genverändert ist, leider. Ich denke, das kann auch eine Rolle für die Verträglichkeit spielen. LG
Hallo Ulrike, vielen lieben Dank für Deine Nachricht. Leider gibt es so wenig Informationen über den Zusammenhang mit Mais in der glutenfreien Ernährung. Seit vielen Jahren bin ich auf der Suche nach Informationen, aber in der Allgemeinbevölkerung spielt Mais keine große Rolle, sodass das Thema schlichtweg nicht oder kaum aufgegriffen wird. Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit allen Mischungen und Rezepten und stets großartige Backergebnisse. Liebe Grüße Tanja 🙂
hallo liebe tanja! oh mein gott!!! ich erkenne totale ähnlichkeiten mit mir. hab nach z. diagnose auch tierische kopfweh, verspannungen bekommen. die ganz plötzlich seit gf ernährung auftraten. war auch bei sämtlichen untersuchungen. unter anderem auch mrt’s. bei einem wurde gesagt ich könnte ein anarysma im kopf haben. was sich aber nicht bestättigte. da war och auch wie du am ende! ;( habe dann psychopharmaka irgdw. bekommen. da wurden kopfschmerzen besser von aber ich bin trotzdem nicht fit. sehr schwach, müde, kopf oft durmelig, kann nicht viel arbeiten, brauch pausen… das es an maisprodukten liegen könnte ist mir echt neu! esse das glaub auch sehr viel. ich werde darauf jetzt mal achten! vielen dank und ♡liche grüße
Liebe Tanja, vielen Dank für deinen Bericht! Ich vertrage Mais auch nicht besonders gut, aber bei mir macht es sich im Darm bemerkbar. Meine Ärztin meinte es sind die Lektine, die lösen Entzündungen aus, ich leide auch an HIT und HPU
Liebe Elke, herrje, da hast Du eine schlimme Zeit hinter Dir! Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und hoffe, dass sich die Beschwerden bald bessern. Liebe Grüße Tanja
Vielen lieben Dank für deinen Bericht. Das werde ich mal näher verfolgen, da ich die gleichen Symptome habe und nichts gefunden wird. Deine Backmischungen verwende ich schon oft, da sie mir besser bekommen und sehr lecker sind. Von den Mais Nudeln wollte ich eh weg. Gibt ja auch da mittlerweile genug Alternativen.
Liebe Sandra, ich wünsche Dir alles Gute und hoffe, die Beschwerden bessern sich bald. Liebe Grüße Tanja
Hallo Tanja,
dein Bericht ist sehr interessant. Unsere Tochter hat seit 3 Jahren die Diagnose und klagt mit gerade mal 10 Jahren über Nackenschmerzen. Ich habe angenommen das es vom Schulranzen sein könnte aber nach deinem Bericht werde ich nun noch mehr auf die Zutatenliste schauen und auf Maismehl für sie verzichten. Mal sehen wie es sich auswirkt.
LG und danke für die Aufklärung
Jana
Hallo Jana,
bitte lasse die Beschwerden ärztlich abklären, damit wirklich nichts übersehen wird. Alles Liebe und weiterhin viel Freude beim glutenfreien Backen. Liebe Grüße Tanja
Vielen Dank! Mein Sohn hat seit einiger Zeit immer Kopfschmerzen und Nackenverspannungen, kann sich auch niemand erklären. Wir werden einmal den Mais weglassen.
Danke!
Hallo Manuela, alles Liebe euch und gute Besserung für Deinen Sohn. Liebe Grüße Tanja
Liebe Tanja,
gespannt habe ich deinen Bericht gelesen. Ich habe neben der Zöliakie eine Fructosemalabsorbtion und eine Laktoseintoleranz. Wenn ich Kuchen backe nutze ich dazu Getreidemehl auf Maisbasis. Wenn ich jetzt komplett auf Mais verzichten möchte, um zu testen ob die Beschwerden sich verbessern, welche Alternative kann ich dann zum Backen nehmen? Ist Traubenzucker möglich? Oder Reissüße?
Liebe Grüße, Sonja
Liebe Sonja,
Du könntest es mit je zur Hälfte Traubenzucker und Reissirup testen. Diese Mischung verwendete ich gerne, als mir die Fruktoseintoleranz Probleme bereitete. Ich wünsche Dir gutes Gelingen und liebe Grüße Tanja 🙂
Ich habe den Artikel gelesen und würde gerne wissen, wie es mit den Kuchenrezepten aussieht. Dabei wird ja meist“ Maismehl“ empfohlen.
Oder kommt es auf die Menge an. Viele Grüße Judith
Liebe Judith,
mit der neuen Mehlmischung UNIVERSAL lassen sich sämtliche Rezepte aus Biskuit, Rühr-, Mürbe- und Brandteig bestens zubereiten.
Hier siehst Du eine aktuell Testaktion dazu: https://www.rezepte-glutenfrei.de/testaktion-mehlmischung-universal/
Und hier gibt`s Infos zur Mehlmischung: https://www.rezepte-glutenfrei.de/details-zur-mehlmischung-universal/
Die Mehlmischung UNIVERSAL ist hier erhältlich: https://rezepte-glutenfrei.de/shop/product/glutenfreie-mehlmischung-universal-1kg-tanjas-glutenfrei/
Ich wünsche Dir weiterhin viel Freude mit allen Mischungen und Rezepten. Liebe Grüße Tanja 🙂
Liebe Tanja
Danke für Deinen Bericht.
Seit meiner Diagnose habe ich in der Tat mehrfach damit zu tun.
Anfang letzten Jahres kam sogar ein Drehschwindel dazu. Ich essen „eigentlich“relativ wenig dieser Maisprodukte, werde aber nun erneut die Ernährung mal konkret diesbezüglich im Blick behalten🙏🏻
Da es mir doch seltsam vorkommt, das ich genau diese Symptome, wie du sie beschreibst, fast täglich, bis seltene Ausnahmen, habe
Liebe Nadia, ich wünsche Dir alles Liebe und Gute und hoffe, die Symptome gehören bald der Vergangenheit an. Liebe Grüße Tanja
Danke für den Bericht leide auch sehr unter Migräne und Verspannungen im Nacken dachte nicht an Mais als Ursache. Werde ich jetzt einmal probieren und vielleicht brauche ich endlich weniger Schmerzmittel!
Ich bin selbst nicht an Zöliakie erkrankt, sondern meine Tochter. Aber ich konnte die selbst gebackenen Sachen aus der ersten Zeit nicht essen, ohne den Mega Blähbauch zu haben 🙈obwohl ich sonst wirklich komplett unkompliziert bin, was Ernährung angeht. Habe dann lange gesucht um Alternativen zu den mais-basierten Mehlen zu finden, damit wir es alle gut vertragen. Wenn ich das jetzt lese, bin ich wirklich froh darum.
Hoffe du hast auch bald eine Lösung für Pizza oder Hefeteig ohne Maismehl oder Maisstärke wie in Schär Mehlen die in deinen Rezepten stehen, würde uns allen sehr helfen! Danke