Kiachli, Auszogene, Kerwa-Kichle, Knieküchle – Der Name ist zwar regional unterschiedlich, aber gemeint ist immer das dünn ausgezogene Fettgebäck aus Hefeteig! Ein himmlischer Genuss aus hauchdünnem Hefeteig!
glutenfrei, weizenfrei, laktosefrei, milchfrei siehe Tipp
Für 6 Stück
Für den Teig:
1/2 Würfel Frischhefe oder 1 P. Trockenhefe
175ml lauwarme Milch (ggf. laktosefrei)
200g glutenfreie Mehlmischung (ich verwende Mix Brot von Schär)
50g Kartoffel- oder Tapiokastärke
30g Zucker
30g flüssige Butter (ggf. laktosefrei)
1 Ei
1 P. Vanillezucker
1 TL Rum
1 gestrichener TL Xanthan
1,5 L Öl oder Fett (z.B. Butterschmalz) zum Ausbacken
Puderzucker zum Bestäuben
1. Die Hefe, egal ob Frisch- oder Trockenhefe, in der lauwarmen Milch auflösen.
2. Mehl, Kartoffelstärke, Zucker, Vanillezucker und Xanthan in eine Rührschüssel geben und vermischen.
3. Hefemilch, flüssige Butter, Ei und Rum zum Mehlgemisch geben und alles verrühren. Der Teig soll eine weiche Konsistenz aufweisen, da dieser während des Aufgehvorgangs noch nachzieht! Den Teig in der Rührschüssel belassen, mit einem Tuch abdecken und 40 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen.
4. Anschließend Fett oder Öl in einem großen(!) Topf erhitzen, sodass die Küchle dann darin gut schwimmend ausgebacken werden können.
5. Den Teig gut durchkneten und in sechs Stücke teilen. Nun jedes Teigstück mit den Händen „auseinanderdrücken“, sodass der Teig mittig sehr dünn ist und lediglich ein dickerer Teigrand bleibt. Der Teigling soll aussehen wie ein Pizzateig – mittig hauchdünn und mit Rand.
6. Die ausgezogenen Küchle nacheinander ausbacken. Das Fett nicht zu heiß werden lassen, sonst werden die Küchle zu rasch dunkel! Die Teiglinge erst von der einen Seite ausbacken, dabei mithilfe eines Schöpflöffels mehrmals mit heißem Fett begießen, dadurch geht die Teigmitte besonders schön hoch. Ist der untere Teigrand schön goldbraun, den Teigling wenden und auch die andere Seite goldbraun ausbacken. Das Küchle nun nicht mehr mit heißem Fett begießen. Die fertigen Küchle auf ein Küchenkrepp geben und abtropfen lassen.
7. Küchle komplett auskühlen lassen und mit Puderzucker bestäuben.
Milchfrei – Tipp: Milch durch eine pflanzliche Milchalternative ersetzen, zum Beispiel Mandeldrink. Vegane Margarine anstatt Butter verwenden.
Anmerkung: In Franken gibt es spezielle Küchlepilze aus Holz zur Herstellung und regional werden die Küchle auch über dem Knie „ausgezogen“, deshalb der Name Knieküchle! In glutenfreier Variante funktioniert das Auseinanderziehen des Teigs leider nicht, da der Teig sonst rasch reißt und die Küchle dann beim Ausbacken mittig nicht hochgehen.
Bild 1 und 2: Teiglinge herstellen
Nachfolgende Bilder: Fertige Küchle
Hallo liebe Tanja
hab heute deine Ausgezogenen gebacken.
Ich bin überglücklich über dein tolles Rezept.
Sie schmecken einfach Spitze.
Vielen Dank
Dankeschön liebe Katharina für Deine freundliche Rückmeldung! 🙂
So was von lecker. Großes Kompliment!
Dankeschön Christine! 🙂
Liebe Tanja, nach dem gestrigen Backkurs bei dir habe ich heute Nachmittag gleich noch deine Küchle ausprobieren wollen. Da ich aber feststellen musste, dass ich nicht mehr genügend Fett zum Ausbacken daheim hatte, habe ich einfach improvisiert und es sind dabei Ofen-Krapfen/Berliner herausgekommen! Ich kann dir sagen, einfach köstlich! Habe den Teig in 8 Stücke geteilt, die Teile rund geformt, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gesetzt (dieses habe ich leicht eingefettet – dadurch wurden sie auch am Boden sehr knusprig), leicht mit Milch bepinselt und im vorgeheizten Backofen bei Ober- Unterhitze bei 180 Grad, 25 Minuten gebacken. Gleich nach dem Backen habe ich die Krapfen mit etwas flüssiger Butter bestrichen. Nach dem Auskühlen – sie waren noch ganz leicht lauwarm – mit Marmelade gefüllt und mein Mann und ich hatten einen köstlichen Faschingssontags-Kaffeetisch! Die restlichen gibt es dann morgen und übermorgen!
Dankeschön liebe Beate für Deine Rückmeldung und die hilfreichen Tipps! Es freut mich sehr, dass die Krapfen so toll gelungen sind! Liebe Grüße, Tanja 🙂
Hallo Tanja ,
Es ist wieder ein total gutes Rezept. Ich bin so begeistert. Kannst du davon auch mal ein Video machen .
Dankeschön Jessica! Deinen Videowunsch notiere ich mir 🙂 LG Tanja
Hallo Tanja,
kann ich etwas anderes anstelle des Xanthan benutzen und wenn ja, was :-)? LG, Katharina
Hallo Katharina,
unter FAQ sieht Du die Antwort unter „Xanthan ersetzen“: https://www.rezepte-glutenfrei.de/faq/ LG Tanja
Liebe Tanja, kann ich hier das Ei ersetzen? LG Natalie
Hallo Natalie,
ich habe es zwar noch nicht getestet, aber das Rezept könnte gut ohne Ei gelingen. Die angegebene Mehlmischung und Xanthan als Bindemittel sind sehr wichtig. Wenn das Ei weggelassen wird, so sind etwa 40ml Wasser oder Milch für den Teig nötig. Ich wünsche Dir gutes Gelingen und würde mich über Deine Rückmeldung sehr freuen 🙂 LG Tanja
Hallo Tanja, erst einmal vielen Dank für all die tollen Rezepte. Ich habe eine Frage zu der Stärke, ich habe leider weder Kartoffel- noch Tapiokastärke, geht auch die normale glutenfreie Maisstärke?
Vielen Dank
Hallo Isabella,
Maisstärke ist kein optimale Ersatz für Kartoffel- und Tapiokastärke. Bei diesem Rezept kannst Du aber auch die angegebene Mix B Mischung von Schär als Ersatz einsetzen. Liebe Grüße Tanja 🙂
Und wieder ein wunderbares Rezept, das toll funktioniert hat. Vielen Dank!
Dankeschön liebe Anja 🙂
Kann man die Küchle auch einfrieren?
Hallo Manuela,
ja, das funktioniert bestens. Die Küchle ungezuckert einfrieren, dann bei Bedarf bei Zimmertemperatur auftauen lassen und nach Wunsch bei 180 Grad O/U einige Minuten aufbacken. Etwas abkühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und genießen. Liebe Grüße Tanja